2024

Die 7. Edition der "Europäischen Bandoneontage" fand vom 6. bis 10. März in Avignon statt und war ein herausragendes kulturelles Ereignis, das die Vielfalt und Schönheit des Bandoneons feierte. Gegründet wurde das Festival 2017 von Yvonne Hahn, einer leidenschaftlichen Musikerin und Bandoneonistin, die am Konservatorium von Avignon unterrichtet. Mit über 30 Teilnehmern aus verschiedenen Ländern und einem breit gefächerten Programm erwies sich diese Ausgabe als ein großer Erfolg.

Programm und Höhepunkte der Veranstaltung


Das fünftägige Festival bot eine beeindruckende Vielfalt an Veranstaltungen, die das Bandoneon in all seinen Facetten beleuchteten.


Konzerte: 

Mehrere Konzerte boten den Teilnehmern und dem Publikum die Möglichkeit, die musikalische Bandbreite des Bandoneons zu erleben. Internationale Künstler wie Juanjo Mosalini, Amichai Ben Shalev, Santiago Cimadevilla, Olivier Manoury und Jean-Luc Thomas begeisterten das Publikum mit ihren Auftritten. Auch das renommierte Mosalini Teruggi Quartett trat auf und präsentierte Werke aus verschiedenen Genres, von traditionellen Tangos bis zu zeitgenössischen Kompositionen. Die Konzerte schufen eine intime Atmosphäre, in der Musikliebhaber in die Klangwelt des Bandoneons eintauchen konnten.


Konferenzen und Vorträge: 

Fachvorträge und Diskussionsrunden gaben Einblicke in die Geschichte und die kulturelle Bedeutung des Bandoneons. Experten teilten ihr Wissen und diskutierten über aktuelle Entwicklungen und die Zukunft dieses einzigartigen Instruments.


Meisterklassen: 

Die Meisterklassen zogen sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Spieler an. Unter Anleitung erfahrener Dozenten hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten zu vertiefen, Techniken zu verfeinern und neue Impulse zu erhalten.


Filmprojektionen: 

Die Filmvorführungen beleuchteten die Geschichte des Bandoneons und seine Rolle in der Musikgeschichte. Sie boten eine visuelle Ergänzung zu den musikalischen Darbietungen und vermittelten einen umfassenden Blick auf die Welt des Bandoneons.


Künstlerische Kreation "Kesako": 

Ein besonderes Highlight des Festivals war die Kreation "Kesako". Dieses innovative Projekt wurde in Zusammenarbeit mit sechs Kindern aus Italien und Frankreich entwickelt und bot eine interaktive und kreative Erfahrung. Die Musik für "Kesako" wurde von Yvonne Hahn selbst komponiert, was dem Projekt eine persönliche und authentische Note verlieh. Begleitet wurde das Projekt von der japanischen Malerin Yasuko Fujioka, deren künstlerische Mitwirkung eine einzigartige Verbindung zwischen Musik und Malerei schuf. Das Projekt wurde von der Bandonionfabrik Klingenthal und dem Verein Bandonion4Friends unterstützt, was die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit unterstreicht.

Teilnehmer und internationale Beteiligung


Die Veranstaltung zog über 30 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern an, darunter Musiker, Lehrer und Bandoneon-Enthusiasten. Die Anwesenheit internationaler Gäste wie Juanjo Mosalini, Amichai Ben Shalev, Santiago Cimadevilla, Olivier Manoury, Jean-Luc Thomas und des Mosalini Teruggi Quartetts unterstrich die europäische Dimension des Festivals und ermöglichte einen fruchtbaren kulturellen Austausch. Das Festival bot eine Plattform für neue Kooperationen und freundschaftliche Verbindungen zwischen den Künstlern und Teilnehmern.

Fazit


Die 7. Edition der "Europäischen Bandoneontage" in Avignon war nicht nur ein Fest des Bandoneons, sondern auch ein Ort der Begegnung und Inspiration. Mit einem abwechslungsreichen Programm, der Unterstützung talentierter Künstler und einer kreativen Atmosphäre setzte das Festival neue Maßstäbe in der Förderung der Bandoneon-Kultur. Die Kombination aus Konzerten, Workshops, Vorträgen und innovativen Projekten wie "Kesako" machte diese Ausgabe zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten. Die Unterstützung durch die Bandonionfabrik Klingenthal und den Verein Bandonion4Friends zeigt die starke internationale Gemeinschaft, die sich um das Bandoneon gebildet hat und weiterhin wächst.

2024

In Zusammenarbeit der Bandonionfabrik Klingenthal mit Wenders Images GmbH aus Berlin entstand im Auftrag der Dresdner Kunstsammlungen der Film »Bandonionfabrikation« innerhalb des Projekts »Ode an das Handwerk«.


Copyright © Donata Wenders aus der Serie „Ode an das Handwerk" 

2023

Wenn man «Bandoneon» hört, denkt man sofort an Argentinien. Die Wurzeln dieses Instruments liegen aber in Deutschland in der Mitte des 19.Jahrhunderts. Heute ist es in seinem Land kaum bekannt, und wenig gespielt. Aus diesem Grund habe ich dank der Finanzierung des Vereins «Bandonion4friends» eine Reise nach Deutschland mit drei sehr talentierten jungen Spielern aus meiner Klassevom Konservatorium in Avignon (Frankreich) organisiert. Wir waren vom 5. bis 12. Juli 2023 in Berlin sowohl in Gotha.Wir haben ein sehr variiertes Programm vorbereitet um die musikalischen Möglichkeiten des Instruments in verschiedenen Schulen zu zeigen. Dank einer fantastischen Zusammenarbeit mit der Bandoneonfabrik AA Klingenthal konnten Kinderinstrumente zur Verfügung gestellt werden und es gab Schnupperzeiten für die Kinder die Lust hatten, auch mal selbst ein Bandoenon zum Klingen zu bringen. Unsere Konzerte in Berlin und Gotha waren erfolgreich. Das Publikum war begeistert, aber auch überrascht, wie toll so junge  Schüler schon spielen können. Ich hoffe, wir konnten Interesse erwecken und würden uns riesig freuen, wenn das Bandoneon in der Zukunft auch an deutschen Musikschulen unterrichtet wird. 


2023

Eine Kleine Bilderserie aus Krefeld. Ihre Instrumente werden gespielt von Charlotte und Valentin, ansonsten haben uns die Werkstätten Paas aus Köln und Heveling aus Wuppertal Bandoneons zur Verfügung gestellt. Auf zeri Bildern sehen sie übrigens Valentin mit seinem Vater Roman Marreck. Herr Marreck ist zZ. stellv. Schulleiter und wird ab dem 01.01.2024, wenn ich in den Ruhestand gehe, die Leitung der Krefelder Musikschule übernehmen. Die Bilder vom Abschlusskonzert zeigen neben unserer Dozentin Frau Toma Neill das Bandoneon Orchester Essen, das man als ein Relikt der (Arbeiter-)kultur des Ruhrgebietes des 20. Jhdts. ansehen darf. Die alte Dame ist über 80 Jahre alt und spielt noch nach der ehemals üblichen Hilfsnotenschrift (Wäscheleine genannt). 


Vielen Dank nochmals für Ihre Hilfe 

Ralph Schürmanns